Donnerstag, 21. September 2017

[2017.04.19] Miyajima

Unser vorletzter Tag „in Kobe“ ist angebrochen. Diesen wollten wir aber in Miyajima verbringen. Wir besuchten Miyajima bereits 2016, nachdem wir in Hiroshima unterwegs waren. Aber damals waren wir sehr spät dort, das meiste hatte bereits zu und es hat die ganze Zeit geregnet. Deswegen wollten wir noch mal hin, allerdings bei schönem Wetter. Am 19. April war schon fast das schönste und wärmste Wetter, das wir in dem Urlaub hatten. Strahlend schöner blauer Himmel und schon fast sommerliche Temperaturen.

Von Kobe nach Hiroshima braucht man mit dem Shinkansen ca. 1 Stunde 20 Minuten. Bis nach Miyajima weitere 20 Minuten. Der Zug war allerdings extrem voll gewesen. Die letzte Stunde konnten wir einen Sitzplatz ergattern, da die meisten in Himeji ausgestiegen sind. Und daher war ich froh, dass ich mir nicht Himeji an diesem Tag ausgesucht habe, wenn man die Massen an Touris schon im Zug sah.

In Hiroshima angekommen, mussten wir dann in einen andere Zug umsteigen. Ich war erst etwas verwirrt, da der Zug, der mir online angezeigt wurde, gar nicht am Gleis angezeigt wurde. Aber wenn schon Miyajima dran stand, dann kann man ja nichts falsch machen, dachte ich :) Außerdem war der Zug voller Touris, also musste es richtig sein ;)

Im Zug standen neben uns andere Deutsche, die uns dann ansprachen und fragten, ob das der richtige Zug nach Miyajima sei, da sie ebenfalls vorher online nachgeschaut haben und sie deswegen, wie wir, etwas verwirrt waren. Wir haben uns noch etwas unterhalten. Sie machten eine Art Rundreise auf eigene Faust und fragten uns auch, wo wir schon alles waren und was wir empfehlen können.

JR-Fähre
Nach ca. 20 Minuten waren wir dann auch am Port, von wo man die Fähre Richtung Miyajima nehmen musste. Das tolle an Miyajima war, dass die komplette Fahrt mit dem Rail Pass abgedeckt wurde, sogar die Fähre, da sie eine JR-Fähre ist.

Auch auf der Fähre merkten wir den Unterschied zum vergangenem Jahr. Viel viel mehr Menschen. Wir sicherten uns einen Platz im Inneren der Fähre, da es uns nicht so wichtig war, die Aussicht von draußen zu beobachten. Dort bemerkten wir auch eine große deutsche Reisegruppe. Es fühlte sich an diesem Tag an, als ob jeder zweite Touri Deutscher war xD

Auf Miyajima angekommen machten wir uns zunächst auf den Weg in die Einkaufspassage, um zu schauen, was wir zu Mittag essen können. Ich hätte ja auf Okonomiyaki Lust gehabt, aber wir entschieden uns letztendlich für Curry Rice.


Danach sind wir dann Richtung Itsukushima Schrein. Dort sind wir aber nicht noch einmal rein, da wir 2016 schon dort waren und man auch Eintritt bezahlen musste. Und man hatte ja auch so einen tollen Ausblick auf das rote Torii im Wasser. An dem Tag hatten etliche Klassen auch einen Schulausflug. Ich würde vom Alter auf Mittelschule tippen. Sie machten Klassenfotos und wurden von Reiseführern herumgeführt.

Taira no Kiyomori Statue

Itsukushima Schrein



Wir gingen dann noch mal zurück, weil wir mit einer Rikscha fahren wollten. Wir ließen uns zunächst beraten, welche Route wir nehmen sollen. Wir haben uns für die günstigste Variante entschieden, da Rikschafahren auch nicht ganz billig ist, und auch wenn uns die beiden Rikschafahrer etwas verdutzt anschauten, weil wir eine Route ohne Rückfahrt gewählt haben. Aber nichtsdestotrotz stiegen wir dann ein und unsere Reise ging los. Unserer Fahrer, Kou, warnte uns am Anfang vor, dass er leider nicht so gutes Englisch kann. Doch er hat trotzdem sein Bestes gegeben, uns einige Dinge zu erklären, hat viele Fotos gemacht und hat sich echt unheimlich angestrengt, als es bergauf ging. Da tat er mir schon wieder leid. Auf unserem Weg wurden wir natürlich wieder viel angeschaut. Das eine Mal haben uns ein paar Schuljungen zugewunken. Als ich zurückgewunken habe, …. Mensch sind die ausgeflippt und haben sich gefreut O__O







Es war wieder Mal eine sehr schöne Fahrt gewesen. Wir wurden bis zum Momijidani Park gebracht. Dort stiegen wir aus, bezahlten und erhielt noch einen Sammelsticker und eine Postkarte, die wir später mit unserer Bewertung und ein paar dankbaren Worten abschicken konnten. Während des Tages haben wir unseren Rikschafahrer bestimmt so 5-6 Mal noch getroffen, haben uns immer zugelächelt und gegrüßt.  

Im Momijidani Park schauten wir uns erst ein wenig die schöne Gegend an. Zu dieser Jahreszeit waren die Momiji-Bäume (jap. Ahorn-Bäume) natürlich noch alle grün. Im Herbst muss es dort wirklich hübsch aussehen. Wir gingen dann zu Fuß wieder bergab, runter zum Toyokuni Schrein (Halle der Tausend Tatamimatten) und der Fünfstöckigen Pagode, danach wieder in die Nähe des Itsukushima Schrein und des Strandes, wo sich die ersten ausländischen Besucher schon wieder sonnten. Mitten drin natürlich die freilaufenden Rehe, die den einen oder anderen auch ganz schön bedrängt haben.


Toyokuni Schrein / Halle der Tausend Tatamimatten









Wir genossen noch ein wenig die schöne Aussicht und das tolle Wetter, bevor wir am späten Nachmittag den Rückweg antraten.







Miyajima ist wirklich ein wundervoller Ort. Ich liebe diese Atmosphäre. Ich hätte am liebsten noch viel mehr Zeit dort verbracht, ich fand es schon schön einfach nur am Strand zu sitzen und die Aussicht zu genießen. Wir hätten auch noch auf Mount Misen mit der Miyajima Seilbahn gekonnt, aber vielleicht kommen wir irgendwann noch mal nach Miyajima und können das nachholen. Wer weiß. Ich würde jedem Miyajima einfach ans Herz legen. Aber plant euch einen ganzen Tag ein und versucht nicht, wie wir es 2016 taten, Hiroshima und Miyajima an einem Tag abzuklappern.

sAn


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