Sonntag, 19. November 2023

[2022.11.04] Kawagoe

Wir wollten uns an diesem Tag mit Claudia treffen, dafür sollte es nach Kawagoe gehen. Ein Ort, den ich auch schon ewig auf meiner Liste zu stehen hatte.

Zunächst sind wir zur Ikebukuro-Station, um uns dort den Kawagoe Premium Pass zu kaufen, der Zug, Bus und einige bestimmte Rabatte in einem für nur ca. 1.000 Yen beinhaltete.

Von der Ikebukuro-Station fuhren wir mit der Tobu-Line in ca. 30 Minuten nach Kawagoe (Saitama-Präfektur). Dort haben wir uns für halb 11 mit Claudia verabredet.

Nachdem sich Claudia auch noch schnell ein Tagesticket für den Bus gekauft hat, sind wir zu Fuß erst einmal zum Kawagoe Hachimangu-Shrine, der nur wenige Gehminuten von der Station entfernt lag. 






Der Schrein war mit wundervollen im Wasser fließenden Blumen (Hana-chouzu) geschmückt, es war wirklich sehr schön dort. Dort haben wir uns auch ein Goshuin geholt, da ich mich nicht entscheiden konnte, habe ich gleich zwei genommen.







Anschließend ging es zurück zu Station, damit wir von dort mit dem Bus fahren konnte, der nur 1x in der Stunde fuhr. Daher musste man seinen Aufenthalt in Kawagoe gut planen, aber die 1 h Puffer haben eigentlich immer gut ausgereicht.

Mit dem Bus ging es dann zum Kitain-Tempel. Es ist der Haupttempel der Tendai-Sekte und ein Drei-Tempel-Komplex. Es sind die einzigen verbliebenen Palastgebäude der ehemaligen Edo-Burg. Nach einem zerstörerischen Brand im Jahr 1638 ließ der dritte Tokugawa-Shogun, Iemitsu, mehrere Palastgebäude von der Burg Edo nach Kawagoe verlegen. Tokyo erlitt während des Kanto-Erdbebens im Jahr 1923 und des Zweiten Weltkriegs schwere Schäden, daher sind die Palastgebäude in Kawagoe die einzigen erhaltenen Gebäude der ehemaligen Edo-Burg.





Neben den Tempelgebäuden gab es auch eine Ausstellung mit Chrysanthemen, die Nationalblume Japans und Symbol des Kaiserhauses. Gemeinsam mit Bonsai und Ikebana gab es da wirklich wundervolle Stücke zu sehen!







Dort findet man auch die Gohyaku-Rakan-Statuen, die 540 Steinstatuen der Schüler Buddhas, jede mit ihrem eigenen Gesichtsausdruck. Doch dort kam man nur gegen eine Gebühr rein und da unser Bus auch bald kam, entschieden wir uns weiterzureisen.


In Kawagoe waren viele im Kimono unterwegs, vor allem auch Kinder im Alter von 3, 5 und 7 Jahren, aufgrund des Shichi-go-san-Festivals. Das Festival bietet Jungs im Alter von drei und fünf Jahren und Mädchen im Alter von drei und sieben Jahren die Gelegenheit, Schreine zu besuchen, um dort ihren Dank für den Schutz der Götter auszusprechen und für ihre Gesundheit und ihr Wachstum zu beten. Vor allem die Kinder waren unglaublich süß in ihren Kimonos, man konnte gar nicht wegschauen!



Es ging mit dem Bus weiter zum Hikawa-Shrine. Dies war ebenfalls ein wunderschöner Schreinkomplex. Auch gab es dort einen Ema-Tunnel, einen Laternen-Pfad und das Glücksfisch-Angeln (Omikuji).








Weiterhin konnte man ein kleines Ritual vollziehen, in dem man eine Papierpuppe in den Fluss legte und durch das Tor gleiten ließ. So soll alles Böse weggeschwemmt werden. Es wäre schön gewesen, wenn das auch funktioniert hätte, aber was uns in diesem Jahr noch an unschöne Erlebnisse erwartete ... 😥



Anschließend sind wir zu Fuß zum Warehouse District bzw. zur Hauptstraße Kurazukuri gelaufen. Die Häuser, in denen sich Shops und Restaurants befinden, sehen dort aus wie im damaligen Edo. Früher war Kawagoe eine wichtige Handelsstadt, die Edo mit Waren und Ressourcen versorgte.




Leider hat der starke Verkehr den besonderen Flair genommen. Trotzdem ist es mir gelungen, ein paar Fotos ohne Autos zu machen 😏




Während unseres Straßenbummels haben wir das Kawagoe Festival Museum entdeckt, in das man für 300 Yen durfte. Die Stadt ist bekannt für das Kawagoe Festival, welches am dritten Wochenende im Oktober stattfindet. Dabei kann man eine Parade durch die Straßen mit riesigen Festwagen beobachten.





Das Museum gibt ein wenig Einblick in dieses Festival und es werden sogar echte Festwagen ausgestellt. Es war ein wirklich interessanter Ort.





Nach diesem kurzen aber schönen Museumsbesuch sind wir weiter die Straße runter und sind in ein paar Läden rein, wir haben unter anderem Kawagoes Gullydeckel als Tassenuntersetzer gefunden. 😁




Dann sind wir zum bekannten Glockenturm (Toki no Kane). Wir haben extra gewartet, bis der Turm um 15 Uhr läutet.






Wir wollten dann eigentlich in das Footbath Cafe Tsubakiya, nur leider war das Café für den Tag komplett ausgebucht. War etwas schade, ich hätte gerne einen süßen Snack genossen, während ich meine Füße mit einem Fußbad verwöhne. Aber vielleicht ein anderes Mal. 😉 Stattdessen haben wir uns ein anderes Café gesucht, wo wir uns etwas ausruhen, aufwärmen und plaudern konnten.


 
Danach ging es mit dem Bus zurück zur Kawagoe-Station, wo wir noch Burger gegessen haben und einen kurzen Abstecher zu Starbucks machten, um uns die neue Weihnachtskollektion anzuschauen.

Anschließend verabschiedeten wir uns von Claudia, die einen weiteren Nachhauseweg hatte als wir. Wir sind auch direkt nach Ikebukuro und in unsere Wohnung. Es war wieder ein wirklich schöner Tag zusammen mit Claudia!! 😘

sAn

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