Freitag, 1. August 2014

[2014.07.26] Shinjuku Eisa Festival & Sumidagawa Hanabi

Nun folgen noch 5 Tage in Japan, die wir nicht mehr geschafft haben Vorort zu berichten. Wegen Zeitmangel und weil wir auch manchmal keine Lust mehr hatten, um 2 Uhr noch zu schreiben. Ich berichte jetzt erst einmal über den vergangenen Samstag, als wir am Sumida Fluss das Hanabi (Feuerwerk) bestaunt hatten. Aber ersteinmal von vorn.

Der Tag hatte mal wieder früh begonnen. Ausschlafen war wie gesagt ja kaum drin. Ich glaube aber, dass wir an diesem Tag erst um 8 Uhr aufgestanden waren. Ursprünglich war es geplannt den Yukata wieder anzuziehen und ihn den ganzen Tag über bis Abends zum Feuerwerk zu tragen, da uns aber das letzte Mal bei dieser schrecklichen Hitze noch gut in Erinnerung war und es uns auch noch in den Knochen lag, haben wir etwas umgeplant. Nun sollte der Yukata erst am Nachmittag angezogen werden.

Der Tag begann damit, dass wir uns vorgenommen hatten, im Closet Child in Shinjuku orgendentlich GakuHai-Kram einzukaufen. Es fiehl uns diesmal aber etwas schwer diesen Laden zu finden, trotz guter Wegbeschreibung. Ich denke einfach, es war die Hitze, die es uns so schwer gemacht hat. Aber als wir dann endlich den Ort gefunden hatten … ja, war genau dieses Gebäude abgerissen worden. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als da, statt das Closet Child, mal ein Bagger stand.
Wie wir später erfahren hatten, ist das Closet Child umgezogen. Schön, hätte man uns ja auch mal früher sagen können. Wir hatten keine Zeit mehr, um auf die Suche nach dem neuen Standort zu gehen. Es ist ja nicht gerade einfach etwas bestimmtes in Tokyo zu suchen und es dann glücklicherweise auch zu finden.



Da wir mal wieder ein bisschen angekotzt waren und uns zu heiß war, sind wir ins Tully’s Coffee, um uns abzukühlen und eventuell auch etwas zu frühstücken.
Ich habe mir mal einen leckeren Pancake gegönnt und Sandra einen French Toast. Beides unglaublich lecker. Und dann haben wir uns mit Aki, Claudia und auch Megumi-chan wieder am Ausgang B16 in Shinjuku verabredet. Dies war unser erstes Wiedersehen mit Megumi seit 3 Jahren. Sie ist immer noch genauso süß wie damals. Wir haben uns alle sehr gefreut sie wiedergesehen zu haben.


Sie hat sich auch, genauso wie Aki, sehr um uns gekümmert und uns viel geholfen und uns dorthin hingeführt wohin wir wollten.


Als wir dann alle am Eingang versammelt waren und uns gegenseitig vorgestellt hatten, ging es zu einem Okinawischen Straßenfest, ganz in der Nähe der Shinjuku Station, das “Shinjuku Eisa Festival”.

Ein bisschen musste man schon laufen, aber da wir unsere Yukata noch nicht trugen, war das halbwegs zu ertragen. Trotzdem war es gut beim Straßenfest einen Sonnenschirm dabei gehabt zu haben. Waren schon einige Menschen dort, die am Straßenrand standen und auf den Beginn der Parade gewartet hatten. Wir haben uns ziemlich am Anfang des Geschehens gestellt und warten mussten wir auch nicht mehr lang.

Zuerst führten ein paar Kinder aus Okinawa einen Tanz mit ihren Trommeln auf. Dann war eine Frauengruppe. Während ich vorn etwas fotografiert habe, hieß es im Hintergrund irgendwann nur, dass Aki und Claudia gehen würden, weil Claudia eine nicht so positive Stimmung hatte. Zu dem Zeitpunkt war es auch noch unklar, ob wir die beiden zum Feuerwerk treffen würden oder nicht.


Gut, damit mussten wir uns erst einmal abfinden. Da es uns aber wirklich viel zu heiß war und man es teilweise wirklich schon an den kaum noch vorhandenen Kraftreserven gemerkt hat, haben wir uns enschieden kurz Abkühlung in der Shoppingmeile in der Station zu suchen. Oder eher gesagt, Mona ist da mal runtergegangen, hat dort eine Verkäuferin kennengelernt, mit ihr dort fast ‘ne Stunde gequatscht und ich war sie dann suchen gegangen, weil wir weiter wollten. Hat auch ‘ne Weile gedauert, bis ich sie gefunden hatte. War drei mal die Gänge da unten durch gegangen und dann konnte ich sie aufgabeln und zurückbringen.

Bei den anderen angekommen, erzählte uns Sandra, dass sie sich mit Megumis Hilfe auch mit einer Verkäuferin vom Kosmetikladen Missha über Vamps unterhalten hat. Ja, nur ich hab mit Niemanden gequasselt.

Naja, danach haben wir Megumi gebeten uns den Weg zu einem Gamecenter zu zeigen. Wir wollten nämlich Puris machen. Unsere absolute Lieblingsbeschäftigung in Japan. Wir haben die Woche in Tokyo jeden Tag ein oder zwei Mal Puris gemacht. Da hat sich ganz schön was angesammelt. Aber immer wieder eine tolle Erinnerung an jeden einzelnen Tag. Das Gamecenter wäre für uns ein absoluter Irrgarten gewesen und ohne Megumis Hilfe hätten wir nie zu den Puri-Automaten gefunden. ^^
An den Spielautomaten (an denen man Kuscheltiere rausgreifen kann) konnten wir natürlich auch wieder nicht vorbei gehen. Aber Glück hatte Mona auch dieses Mal nicht.


Als das getan war, ging es zurück zu unserem Apartment. Da Aki und Claudia aus unergründlichen Ursachen gegangen waren und Megumi dann allein gewesen wäre, haben wir sie einfach mitgenommen.

Zuerst aber mussten wir unseren Hunger stillen. Sind deshalb in unser 7-Eleven und haben uns Essen-to-go mitgenommen. Das in unserem Apartment schnell weggefuttert und dann ging es ans Ankleiden der Yukata. Ging diesmal sehr viel besser als letztes Mal. Tja, Übung macht den Meister.
Und als wir dann so richtig hübsch waren … Ja, ich muss uns selbst mal so loben, wir waren wirklich hübsch. Und das finde nicht nur ich so, sondern auch einige Leute, die wir auf dem Weg nach Oshiage begegnet waren. Ich find’s irgendwie auch erstaunlich, dass Japaner häufig so offen und laut sagen, wenn sie einen anderen Menschen hübsch finden. Sowas tun Deutsche niemals.

Naja, auf jeden Fall waren wir bis zum Treffpunkt “Oshiage” eine Stunde unterwegs. Es lag nämlich auf der direkten anderen Seite Tokyos. Und das lange Bahnfahren hat uns alle schon wieder müde gemacht. Hölle und Menschen waren in der Station unterwegs. Die meisten wollten sich irgendein schönes Plätzchen suchen, um das Feuerwerk zu bestaunen. Genauso wie wir.


Am Ausgang zum Sky Tree haben wir uns mit Aki getroffen. Gut, dass Megumi seine Handynummer hatte, sonst weiß ich nicht, wie wir das gemacht hätten. Aki hat uns dann zu seinem Plätzchen geführt, hatte uns aber immer wieder gesagt, dass er nicht zu 100% weiß, ob man das Feuerwerk von dort sehen kann.
Aber wir hofften mal. Vor dem Sky Tree haben wir noch schnell Fotos gemacht und etwas zu trinken gekauft, bevor es dann weiterging.


Unser reservierter Platz befand sich unter einer kleinen Brücke. Ein Stück Rasen, wo schon viele Leute in ihren Yukatas Planen ausgelegt hatten und auf das Feuerwerk warteten.


Claudia war auch dort und hielt die Planen frei, während Aki uns an der Station abholen war.





Gewartet haben wir dort auch nicht mehr lang, nur das Problem war, dass man das Feuerwerk nicht direkt von dort aus sehen konnte. Wir mussten also wieder hoch und uns an den Straßenrand stellen, um ein bisschen was davon mitzubekommen. Zuerst war noch so ein dummes Gebäude im Weg, später aber hat uns Aki etwas weiter links geführt, wo alles besser zu sehen war. Es war nicht perfekt, aber absolut okay!



Zum Feuerwerk selbst kann ich nur sagen: WAHNSINN!!! Absoluter WAHNSINN. Wenn ihr glaubt in Deutschland schon mal ein schönes Feuerwerk gesehen zu haben, dass muss ich euch enttäuschen. Ein Feuerwerk in Japan ist ein ganz anderes Kaliber. Ich hab mir schon gedacht, dass es weitaus besser werden würde, als alles was ich bisher gesehen habe, aber das es so anders und unglaublich schön werden würde, hätte ich wirklich nicht erwartet. Man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben. Allein dafür hat sich die Reise nach Japan im Sommer allemal gelohnt. Absolut empfehlenswert.

Es tauchten Figuren aus Pokemon auf, Herzen, Smileys, Explosionen in Farben die ich noch nie in einem Feuerwerk gesehen haben. Kunterbund. Regenbogen. Sie bewegten sich ganz unerklärlich. Lichter verschwanden und tauchten wieder auf. Es blinkte und funkelte und immer wieder fragte man sich, wie machen die das bloss? Und warum bekommt man in Deutschland nur so gewöhnlichen Kram zu sehen.

Naja, das Feuerwerk ging 1 1/2 Stunden, aber es kam einem nicht so lang vor.


Gegen Ende des Feuerwerks bemerkte ich plötzlich einen Mann mit einem unbeschreiblich süßen Hund auf seinem Arm. Ich musste immer wieder zu diesem Hund gucken, weil er so flauschig war und mich an Shizuka erinnerte.
Da kam mir die Sehnsucht nach den Katzen hoch. Irgendwann hab ich dann mal meinen ganzen Mut zusammengenommen und habe den Mann gefragt, wie der Hund heißt. Er antwortete mit Haruto. Also ein Junge. Streicheln durfte ich ihn dann auch. Sehr sehr flauschig. Als das Feuerwerk dann zu Ende war, war Haruto der Mittelpunkt unserer Runde. Ganz tolle Masche von dem Typen. Es gibt ja wohl keine bessere Variante Mädels anzumachen, als einen süßen Hund mit sich rumzuschleppen und sich dann auch dort hinzustellen, wo viele Frauen rumstehen.
Sehr clever und funktioniert immer. Aber der Mann schien kaum oder kein Englisch zu können, deswegen war ein Gespräch nicht weiter möglich.


Nach dem großen Feuerwerk und nachdem wir den beleuchteten Sky Tree bestaunt haben, ging es dann zurück in unser Apartment. Megumi-chan war dann noch so nett und hat uns eine schnellere Verbindung rausgesucht, mit der wir 20 Minuten gespart hatten. Vielen Dank dafür nochmal.

Zuhaus war dann noch die Duschrunde, ein bisschen Internetsurfen, Fernseh schauen und ab ins Bett. Ich war an dem Tag so fertig, dass ich mir beim duschen Duschgel in die Haare geschmiert hab. Hohoh… Naja…

Ina

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