Dienstag, 28. Dezember 2021

[2020.01.15] Fujinomiya und der Blick auf den Fuji

Nun wollten wir etwas näher an den Mount Fuji (in Japan eher als Fujisan bekannt). Dafür ging es mit dem Limited Express Fujikawa in die Stadt Fujinomiya. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten und wurde glücklicherweise komplett von unserem Rail Pass abgedeckt. Schon vom Zug aus konnte man beobachten, dass wir dem wunderschönen Vulkan immer näher kommen. Mit dem Wetter hatten wir am Tag teilweise Glück, teilweise aber auch nicht. Wenn man den Fuji sehen möchte, muss einfach PERFEKTES Wetter sein, schon die kleinsten Wolken können einem die Sicht auf ihnen komplett vermasseln.

In Fujinomiya angekommen liefen wir zunächst Richtung Mount Fuji World Heritage Center. Man hätte auch den Bus nehmen können, aber ehe ich herausgefunden hätte, welcher Bus einem zum Ziel bringt, waren wir zu Fuß wahrscheinlich schneller unterwegs und oftmals ist es auch einfach schöner in der Gegend herumzulaufen. Und Dank Google Maps hat man ja auch gut hingefunden.



Der Fuji gehört seit Juni 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu Ehren dessen gibt es in Fujinomiya, am Fuße des Berges und Vulkans, ein dazugehöriges Weltkulturerbe-Museum. Und das Gebäude ist allein schon ein Kunstwerk. Es soll den Fuji verkehrt herum darstellen und wurde mit Holz, welches man in der Umgebung des Fujis finden kann, ummantelt. Im Inneren erklimmt man regelrecht spiralförmig den Vulkan und kann dabei einiges über die Geschichte und die kulturelle Bedeutung erfahren. Es sind auch einige Bilder und Fotos ausgestellt, die den Berg in jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit darstellt.


Wenn man oben angekommen ist, erwartet einem eine Aussichtsplattform, von wo man einen perfekten Blickt auf den Fujisan haben SOLLTE. Ja … so sah das bei uns halt aus:


Gut, dass sie noch ein Vergleichsfoto hingestellt haben, damit man sieht, wie es aussehen KÖNNTE! 😂 Ich sag ja, man muss einfach jedes Mal Glück mit dem Wetter haben. Aber so ganz aufgeben wollten wir nicht und der Tag hat ja erst angefangen.^^

In Japan lohnt es sich immer, auf den Boden zu schauen,
wenn man nicht weiter weiß

Nachdem wir uns in dem dazugehören Café ein wenig ausgeruht haben, ging es für uns weiter. Dabei kamen wir an einem kleinen Blumenbeet vorbei, das nach der bevorstehenden Olympiade und dem Fuji gestaltet wurde. Die Japaner haben sich wirklich unglaublich auf die Olympischen Spiele gefreut … nichts ahnend, dass in diesem Jahr nichts daraus wird.



Wir gingen weiter, bis wir am Fujisan Hongu Sengentaisha waren. Dort waren wir zunächst im Touristenzentrum, wo wir ein paar hübsche Stempel abholten und uns ein wenig mit einer der Tourguides unterhielten. Der gab uns gleich einmal einen Zeitplan der Busse mit, die uns zu unserem nächsten Ziel bringen sollte. Doch zuvor wollten wir uns natürlich noch den Schrein anschauen.


 
Der Schrein wurde vor über 1.000 Jahren zum Schutz vor Eruptionen erbaut. Soweit ich weiß, war der Schrein einst noch viel größer, viele Teile wurden von Erdbeben zerstört. So wie man es heute zu sehen bekommt, wurde es von Tokugawa Ieyasu errichtet.
 
Statue von Minamoto no Yoritomo





Anschließend sind wir zurück zur Fujinomiya-Station gelaufen. Wir wollten eigentlich den Bus nehmen, aber wir haben die Bushaltestelle, die eigentlich nahe des Schreins sein sollte, nicht gefunden. Und ehe wir uns verlaufen, womöglich noch in den falschen Bus steigen oder in die falsche Richtung fahren ….

Von der Fujinomiya-Station aus sind wir in einen Bus gestiegen, der uns zu den Shiraito no Taki gebracht hat. Die Fahrt dauerte an die 30 Minuten, aber man hatte schon aus dem Bus aus einen wundervollen Blick auf den Fuji!! Die Wolken verschwanden ein wenig, wir fuhren dem Berg immer weiter entgegen. Es war einfach unglaublich ihn so nah zu sehen. 
 

Als wir an der Shiraito no Taki Busstation ausstiegen, konnte einem von dem Anblick auf den Fuji glatt die Spucke wegbleiben. Es war sooo schön!!! Aber gleichzeitig wirkte er so unwirklich!


Die Shiraito-Wasserfälle waren nur ein paar Gehminuten von der Busstation entfernt, entlang einiger Läden und Souvenir-Shops, mitten rein in die Natur und zu den Wasserfällen. Es war eine sehr ruhige und entspannte Gegend. Das Wasser ist Quellwasser des Fujis und fällt 20 Meter herab. Der naheliegende Otodome-Wasserfall ist sogar 26 Meter hoch. Beide gelten als Naturdenkmal.




Auf unserem Rückweg bekamen wir einen weiteren atemberaubenden Blick auf den Fuji, da sich der Himmel ein wenig aufgeklart hat, doch das währte nicht sehr lange. Während wir im Bus zurück saßen, kamen leider immer mehr Wolken und versperrte den Blick auf seine Majestät. Wir wollten eigentlich noch einmal beim Schrein aussteigen, um von dort den Blick zu genießen, da es sich aber zuzog, entschieden wir uns zum Bahnhof zu fahren und von dort aus wieder zurück nach Shizuoka.



Eigentlich wollten wir an einem anderen Tag noch nach Kawaguchiko, aber irgendwie habe ich keinen Fahrplan des Busses gefunden, der von Shin-Fuji aus abfahren sollte und die Fahrt hätte an die 2 Stunden gedauert. Ich denke, es ist praktischer von der anderen Seite (also von Tokyo aus) dort hinzufahren. Auf der Karte sieht alles sehr nah aus, aber rund um den Fuji fahren nicht mehr soo viele Züge, sondern eher Busse und von einem Ende zum anderen des Fujis zu gelangen, kann einige viele Stunden dauern. Von daher haben wir diesen Plan verworfen, stattdessen wollten wir nach Nagoya und noch ein wenig was von Shizuoka sehen.

sAn

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