Samstag, 4. November 2023

[2022.11.02] Kawaguchiko

Für den 2. November haben wir unseren ersten größeren Tagesausflug geplant. Es sollte mit dem Bus nach Kawaguchiko gehen.

Da wir schon einmal Probleme hatten, am Busbahnhof Shinjuku den richtigen Bus zu finden, haben wir einen Tag zuvor noch abends einen kleinen Abstecher nach Shinjuku gemacht und fragten dort herum, wo unser Bus abfahren würde. Einen genauen Bussteg konnte man uns noch nicht nennen, aber zumindest wo wir genau hin mussten. Da waren wir schon beruhigter.

Warten auf den Bus

Unser reservierter Bus fuhr um 08:55 Uhr vom Shinjuku Bus Terminal ab, die Fahrt dauerte insgesamt 1 Stunde und 45 Minuten und wir sind auch gut durchgekommen.

Wenn man zum Fuji fährt, muss man immer ein riesiges Glück mit dem Wetter bzw. mit den Wolken haben. Aber es war der Tag mit dem besten angekündigten Wetter und einen Tag später war Feiertag in Japan, von daher wollten wir die Chance an diesem Tag nutzen.

Während der Fahrt war der Fuji bereits zu sehen. Es gab relativ wenig Wolken, da dachten wir, dass wir es wohl schaffen werden, ihn in seiner vollen Pracht zu sehen.

Blick auf den Fuji vom Bus aus

Als wir in Kawaguchiko ankamen, versteckte sich der Fuji allerdings hinter Wolken. Schüchtern wie eh und je, der Gute! Aber das Wetter konnte sich ja stetig ändern, daher gaben wir die Hoffnung den gesamten Tag nicht auf.

Kawaguchiko-Station

In Kawaguchiko sind wir mit der Fujikyu Railway nach Shimoyoshida gefahren, die Fahrt dauerte nur 13 Minuten. 
 




Dort angekommen mussten wir noch ca. 10 Minuten zu Fuß laufen, bis wir am Eingang der Chureito Pagoda angekommen sind.


Von dort ging es auch noch einmal Berg auf, was weitere ca. 20 Minuten dauerte. Auf dem Weg haben wir schon mit Freuden bemerkt, dass in Kawaguchiko die Laubblattfärbung fortgeschrittener war, als zum Beispiel in Tokyo. Die Bäume begannen sich zu färben, einige Ahornbäume waren schon knallrot.


Wir sind zunächst auf den Arakura-Fuji-Sengen-jinja gestoßen.





Der Schrein wurde im Jahr 705 erbaut, um die Gottheit des Ortes zu verehren. In früheren Jahrhunderten besuchte der Kaiser den Ort für ein Gebet, um den Ausbruch des Fujis zu stoppen oder bekannte Kriegsherren schlugen dort ihr Lager auf, um für ihren Sieg zu beten. Heute ist der Schrein vor allem für den weltweit bekannten Ausblick weit oben an der Pagode bekannt, vor allem im Frühling, wenn die Kirschbäume in voller Blüte stehen.

Am Arakura-Fuji-Sengen-jinja angekommen, holte ich mir einen weiteren Goshuin, bevor wir weiter hoch zur Pagode aufgebrochen sind. Über der Pagode befindet sich eine Aussichtsplattform.





Es war wirklich ein atemberaubender Ausblick, auch wenn sich der Fuji leider versteckte. So blieb uns der bekannte Ausblick leider verwehrt.




Nachdem wir dort etwas umhergewandert sind, brachen wir wieder zur Station auf. Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns ein leckeres Eis mit Weintraubengeschmack.





Leider fuhren nur alle halbe Stunde die Züge zurück nach Kawaguchiko. Da wir noch etwas Zeit hatten, sind wir zum nahegelegenen Fujisan-Simomiya-Omuro-Sengen-jinja. Es war eine kleine Schreinanlage mit einem anliegenden Pferde-Hof. Dort habe ich mir auch einen besonderen Goshuin im besonderen November-Motiv geholt.







Anschließend sind wir schon zurück zur Station und haben auf unseren Zug gewartet.

Shimoyoshida-Station

Gedenktafel von Shimura Masahiko

Etwas für J-Music-Fans: Am Bahnhof gab es eine Erinnerungstafel des Sängers, Gitarristen und Songwriters Shimura Masahiko. Er war Teil der Band Fujifabric, die 2000 gegründet wurde. Shimura verstarb allerdings am 24. Dezember 2009 im Alter von 29 Jahren an einer unbekannten Krankheit. Er wurde in Fujiyoshida geboren.

Wieder zurück in Kawaguchiko sind wir in die rote Buslinie eingestiegen, die uns rüber zum Kawaguchi-See brachte. Die Ahornbäume waren wunderschön mit anzusehen!! Auch zeigte sich der Fuji ab und an auch etwas, was die Umgebung noch schöner machte.




Wir sind dann entlang des Sees spaziert, unter Ahorn- und Ginko-Bäumen und mit Blick auf den schüchternen Fuji.










Da es dann auch schon etwas spät war, suchten wir die nächstgelegene Busstation, kauften uns zuvor noch etwas zu essen und zu trinken im danebenliegenden Family Mart und warteten auf den verspäteten Bus. Als dieser ankam, ahnten wir bereits schlimmes. Der Bus war EXTREM voll, das hieß 20 Minuten Gruppenkuscheln!

An der Station angekommen, warteten wir auf unseren reservierten Bus um 18:25 Uhr. Doch irgendwie kam der einfach nicht … wir waren sehr verwundert. Dann fuhr ein Bus vor, der anscheinend unserer gewesen zu sein schien, doch als ich unsere Reservierung dem Busfahrer zeigen wollte, meinte er, dass es nicht der richtige Bus für uns ist, wir müssten auf die Nummer 2 warten. Dann warteten wir weiter und weiter …. insgesamt 20 Minuten später kam UNSER Bus dann wirklich an. Er schien anfangs nicht voll zu sein, doch die meisten Menschen stiegen am Vergnügungspark Fuji-Q Highland dazu, so dass der Bus letztendlich voll ausgebucht war.

Nach erneuten 1.45 h Fahrt sind wir in Shinjuku angekommen und wir sind ohne Umwege zurück nach Ikebukuro in unsere Wohnung. Es war doch ein recht anstrengender (aber schöner) Tag gewesen und wir waren froh, als wir im Bett lagen. 😅


Gullideckel von Kawaguchiko

sAn

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen