Donnerstag, 17. Juli 2014

[2014.07.17] Gion Matsuri Parade & Arashiyama

Am Mittwoch wollten wir unsere neugekauften Yukata anziehen und damit aufs Gion Matsuri gehen. Falls jemand fragt: “Was zum Teufel ist ein Yukata” … das ist ein Sommerkimono.
Im Sommer laufen sehr viele Japaner bei Festivals oder Feuerwerken mit ihren wunderschönen Yukata herum. Und diesmal wollten wir auch dazugehören. Wir sind um 7 Uhr aufgestanden, damit wir genug Zeit haben unseren Yukata anzuziehen, jedoch stellte sich das als sehr problematisch heraus, trotz Youtube-Videos. Jaja…da hätten wir die Hilfe eines Experten gebraucht. Leider sind wir viel später aus dem Haus gekommen, als geplant.


Als wir mit herrichten fertig waren und einen Schritt aus dem Haus getan haben, wurden wir von unseren Nachbarinnen begutachtet und bekamen viele schöne Komplimente. ^^
Jedoch war es so warm, dass wir uns schon nach ein paar Minuten nicht mehr richtig wohl fühlten. Aber schön sahen wir alle aus, wenn ich das mal so sagen darf!! ^___^


Am 17. Juli gab es bezüglich des Gion Matsuri eine Parade namens Yamahoko, was in der Kawaramachi dori stattfand. An dem Tag war der Busverkehr wegen dieser Straßenparade komplett im Chaos versunken. Busse fuhren anders, man wusste nicht so richtig, wo man genau aussteigen musste, um dort hinzukommen wo man hin wollte und es fuhren teilweise gar keine Busse mehr so richtig.


Es waren sehr viele Leute unterwegs, die sich die prachtvolle traditionelle Straßenparade des Gion Matsuri anschauen wollten. Wir sind immer weiter die Straße runtergelaufen und sind manchmal stehen geblieben, wenn wieder was interessantes und schönes zu sehen war. Zwischendurch haben wir immer mal wieder ein Lächeln von Japanern geschenkt bekommen, weil sie uns so kawaii (süß) und kirei (schön) fanden.




Nachdem wir einen kurzen Abstecher in ein Kaufhaus in der Kawaramachi dori gemacht haben, um uns kurzzeitig etwas von der Hitze abzukühlen, wollten wir uns auf den Weg nach Arashiyama machen, was sich auch als großes Problem herausstellte, weil ja keine Busse so richtig fuhren, also mussten wir notgedrungen mit der Bahn fahren.
Da wir am Anfang des Tages ein Bus-Tagesticket für Kyoto gekauft haben, war das schon ein wenig ärgerlich, aber dafür waren wir dank Hilfe einer sehr netten Japanerin, die uns beim Ticketkauf half, schnell an unserem Ziel. Nach wenigen Fahrminuten waren wir in Arashiyama.
Da uns so heiß war und wir auch nicht mehr so richtig laufen konnten, wollten wir mit der erstbesten Rikscha ein wenig herumgefahren werden.


Kanon und Shunsuke hießen unsere Fahrer. Kanon, die Frau, zog mich und Mummel, während der niedliche Shunsuke Mona und Ina herumführte.
Es war wirklich witzig. Sie versuchten mit einem Mix aus Japanisch und Englisch mit uns zu reden, alberten herum, erklärten uns ein paar Dinge und machten an zwei Orten Fotos von uns … aber nicht nur unsere Fahrer, sondern auch viele andere Menschen … -_- Wir waren wohl als Ausländer im Yukata ein kleines Highlight in diesem Moment.


Ich muss wirklich sagen, Hut ab an die Rikscha-Fahrer, die sowas machen bei solch einer Hitze, vor allem an die Frau … sie hat so geschwitzt, so das sie mir schon echt leid tat. Aber sie waren die ganze Zeit immer gut gelaunt und lachten. Natürlich wurden wir auch kurz wieder auf die Weltmeisterschaft angesprochen, als sie erfuhren, dass wir aus Deutschland kommen. xD
Die Fahrt ging auch kurz durch den Bambuswald, was wirklich unglaublich schön und erfrischend war. Wir waren vielleicht so 10-15 Minuten unterwegs … je länger die Fahrt, desto teurer.
Zum Schluss haben wir noch ein Foto mit unseren beiden Fahrern gemacht, was ein sehr schönes Erinnerungsbild geworden ist. ^___^


Danach wollten wir dann zur Romantic Bahn, aber wir fanden es leider nicht. Die Hitze machte uns immer mehr zu schaffen, die Laune ging immer mehr nach unten … bis wir uns dann kurz irgendwo hingesetzt haben, um ein Eis zu essen. Wir entschieden uns dann wieder zurück zu fahren, um uns umzuziehen und als Alternative noch zum Kiyomizu-dera zu gehen.


Leider haben wir es nicht mehr rechtzeitig geschafft, bevor der Zutritt zum Tempel geschlossen wurde und als wir in der Straße ankamen, waren auf einmal eine riesige Menschenmasse um uns herum.
Dort war an dem Abend auch eine Straßenparade. Nachdem wir ein paar Fotos gemacht haben, sind wir dann auch gegangen um etwas zu essen.


Uns verschlug es in ein Hamburger Restaurant, was ziemlich lecker war.
Bikkuri Donkey Restaurant hieß es und hatte neben Hamburger auch Pizza, Spaghetti und Eisbecher. Ich war total überrascht über mein Essen, denn das war kein einfacher Hamburger, er war gefüllt mit Kartoffelsalat und Käse. Total lecker kann ich euch sagen.


Nachdem unser großer Hunger gestillt war und es schon dunkel war (in Japan geht die Sonne nach 19 Uhr momentan unter), sind wir noch in der Gegend herumgelaufen und haben versucht gute Nachtfotos hinzubekommen, was uns aber leider nicht so richtig geglückt ist.


Und so ging ein weiterer Tag wieder zu Ende und morgen sollte es nach Shirahama gehen.

San

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