Montag, 11. August 2014

[2014.07.29] Ankunft in Osaka & Dotonbori

Am nächsten Morgen, nach dem Kakerlaken-Schreck (eine große Kakerlake kroch zwischen unsere Futons O_O), sollte es wiedermal mit Kofferpacken soweit sein. Nicht unbedingt ordentlich, da wir ja noch nicht zurückgeflogen sind, sondern erstmal nur nach Osaka. Von dort ging es dann ein Tag später zurück nach Deutschland. Wir haben uns eine Übernachtung in Osaka gebucht, damit wir es am Abflugmorgen nicht so weit zum Flughafen haben würden.

Nachdem wir alles schön in die Koffer geschmissen hatten und die Wohnung wieder in Ordnung war, haben wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg zur Tokyo Station gemacht. Von dort wollten wir mit dem Zug nach Osaka fahren. Da uns aber die 13.000 Yen vom letzten Mal zu viel waren und wir hofften, es lag am Express-Zuschlag, haben wir diesmal nach der Hikari-Verbindung gefragt. Aber leider hätte die auch 13.000 Yen gekostet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es sein kann, dass einige billiger mit dem Zug fahren konnten. Da es aber mit dem Hikari 3 Stunden gedauert hätte, haben wir dann doch den Nozomi genommen … nur 2 Stunden.
13.000 Yen … da hat das Herz wieder geblutet, aber irgendwie mussten wir ja nach Osaka kommen, also blieb uns einfach nichts anderes übrig, als die circa 95 Euro zu bezahlen.

Wir sind dann auch gleich mit dem nächstbesten Zug losgedüst. Krass wenn man bedenkt, dass wir für die 500 km wirklich nur 2 Stunden gefahren sind. Für die Strecke Berlin – Köln (575 km) braucht der ICE 4 1/2 Stunden. Nur mal um den Vergleich deutlich zu machen. ^_-
Da wir keine reservierten Plätze hatten, mussten wir uns erstmal alle getrennt irgendwo hinsetzten. Als später einige ausgestiegen waren, konnten wir dann zusammensitzen.

In Osaka angekommen haben wir uns erstmal ein bissel verfahren. Sind mit der U-Bahn in die falsche Richtung. Als wir Endstation angekommen waren hab ich's dann gerafft. Naja sind dann einfach wieder eingestiegen und zurück. Dann nochmal in “Namba” umgestiegen und auf die Suche nach unserem Hotel gemacht. Wir waren gerade raus aus der U-Bahn Station, hatten eine Karte entdeckt und wollten uns einen Reim draus machen, wo wir gerade sind und hin mussten, da kam schon wieder ein netter Japaner und hat uns freundlich geholfen den richtigen Weg zu finden. Wirklich toll in Japan … du musst nur mal ganz kurz verloren dreinschaun und dann kommen sie alle an wie die Fliegen und wollen dir helfen. Sowas ist doch hier in Deutschland undenkbar.

Trotzdem sind wir auch da wieder einen kleinen Umweg gelaufen. Bei der Hitze und den 25 Kilo schweren Koffern, war das nicht gerade lustig. Aber trotzdem war es nicht schwer das Hotel “Chisun Inn Umeda”zu finden. Sah von außen recht schick und ordentlich aus. Wir hofften in dem Moment natürlich, dass es auch drinnen so sein würde. Einchecken ging recht schnell und schon hatten wir den Schlüssel für unser kleines Zimmer. Das Aufschließen der Tür war auch wieder so eine Technik für sich. Nachdem sich Mona und Sandra dran versucht hatten, konnte ich dann die Tür auf wundersame Weise öffnen.

Unser Zimmer war wie gesagt recht klein, zum Schlafen aber war es ausreichend. Für zwei Personen wäre es perfekt gewesen. Ich und Sandra hatten die Futon und Mummel und Mona haben sich das weiche Bett gegönnt.

Wir waren auch nicht lange in unserem Zimmer. Kurz die Klimaanlage an und sich abkühlen, Tasche umpacken, frisch machen und los ging es ins Osaka-Getümmel. So war der Plan, aber ich musste ja den Hotelschlüssel auf dem Zimmer vergessen, und wenn man den Schlüssel nicht mit rausnimmt und die Tür zum Zimmer zu geht, dann hat man die Ar***karte gezogen. Dann kommt man weder ins Hotel rein, noch auf sein eigenes Zimmer. So musste ich dann nochmal kurz zur Rezeption. Die nette Frau ist dann mit mir zusammen, mit ihrem Schlüssel, zu unserem Zimmer, damit ich den Schlüssel holen konnte.


Dann konnte es endlich los gehen. Wir wollten nach Dotonbori. Etwas Sightseeing und Shoppen. Ich hatte eigentlich schon richtig Angst vor dem Takoyaki Geruch, aber irgendwie hab ich das gar nicht so sehr gerochen. Takoyaki sind Tintenfisch-Bällchen. Seit ich sie das letzte Mal probiert habe und mich fast daran übergeben hätte, kann ich sämtliche Fisch-Gerüche einfach nicht mehr ab. Und das ist in Japan etwas schlecht. Immer wenn ich im Supermarkt an der Fischtheke vorbei bin, kams mir hoch. Naja auf jeden Fall haben wir Dotonbori diesmal recht gut und schnell gefunden. Wenn ich da ans letzte Mal zurückdenke. … haha…






Dort haben wir auch wieder ein paar Puris gemacht, waren im “Don Quijote” und haben uns da ordentlich mit Süßkram eingedeckt. So viel, dass wir gar nicht wussten wohin damit. Es gab dort auch jede Menge anderer Kram, alles Mögliche. Ich habe auch noch viele Nagelaufkleber und Nagellacke gekauft. Insgesamt habe ich in diesen Schnäppchenladen fast 70 Euro hingelegt. Wahnsinn, dabei war da alles so billig. Ich hatte ‘ne ziemlich fette Tüte ins Hotel geschleppt.
Wir wollten aber noch ein Weilchen bleiben und sehen, wie der Fluss mitten in Osaka mit den Lampion beleuchtet wird. Sind deswegen noch in eine Shopping-Meile abgebogen. Dort hab ich mir noch ein langes Kleid gekauft. Sandra hat das selbe nur in einer anderen Farbe.
Wir waren also Shoppen, obwohl wir so schon nicht mehr wussten, wie wir das alles, ohne Übergepäck zu haben, nach Deutschland bringen sollten. Aber in dem Moment war mir das total egal.







Ganz zum Schluss, bevor wir also mit schmerzenden Füßen zurück zu unserem Hotel gegangen sind, sind wir zu MC Donalds und haben uns einen Melon-Milchshake gekauft. Hammergeiler Milchshake. Der Beste den ich je hatte, noch besser als Schoko-Shake. Schade dass es den in Deutschland nicht gibt.

Auf dem Rückweg haben wir uns noch etwas zum Abendbrot im 24 Stunden Supermarkt gekauft, also im Family Mart, haben das gefuttert und dann ging es ans endgültige Kofferpacken. Das war ein richtiges Drama. Jedes mal wenn die Koffer gewogen wurde, war es deutlich mehr als die 23 erlaubten Kilo. Meiner war am Anfang auf 25 Kilo. Ich musste also 2 Kilo umpacken. Da man ins Handgepäck 8 Kilo nehmen konnte, habe ich also die schweren Sachen, wie Hefte, Süßkram in meine große Handtasche getan. Am Ende hatte ich dann 22,6 Kilo, also im grünen Bereich.
Bei den anderen sah es ähnlich aus. Mona hat sich die Sachen, die nicht mehr in den Koffer gepasst haben übergezogen. Lederjacke und son Zeug. Und das im Hochsommer. Aber wir haben’s intelligent gelöst das Problem. Total fertig von der ganzen Reise und voller Wehmut, dass es nun die letzte Nacht im Traumland Japan wäre, haben wir die Lichter ausgeknipst und geschlafen.



Ina

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