Am nächsten Tag, der sehr sonnig und warm ausfallen sollte, wollten wir nach Okayama bzw. Kurashiki reisen. Eigentlich wollten wir sowohl nach Kurashiki als auch zur Okayama Burg, aber letztendlich haben wir den Tag nur in Kurashiki verbracht.
Okayama ist 150 Kilometer von Kobe entfernt. Mit dem Shinkansen Sakura brauch man nur 33 Minuten bis dort hin. Dort angekommen, muss man noch wenige Minuten weiter fahren. Ich glaube wir haben den Limited Express Yakumo genutzt, mit dem wir innerhalb von 10 Minuten weitere 18 Kilometer zurücklegten. Es war natürlich alles wieder mit unserem Rail Pass abgedeckt.
Wir sind dann direkt aus der Kurashiki Station raus und sind in das Touristenzentrum, da ich gehört habe, dass man dort bereits Tickets reservieren sollte, wenn man in Kurashiki eine Bootstour machen möchte. Die nette Frau meinte allerdings in sehr gutem Englisch zu uns, dass wir diese nun erst dort in der Canal Area erhalten. Sie hat uns eine Karte gegeben und genau beschrieben, wie wir dort hin kommen. Sie meinte noch zu uns, da die Bootstour immer sehr begehrt ist, sollten wir uns besser gleich auf den Weg machen. Dies taten wir und die ersten Meter waren auch kein Problem, allerdings sind wir letztendlich doch falsch abgebogen, so das wir irgendwann nicht mehr wussten, wo wir genau sind und wie wir in die Bikan Historical Area kommen. Zum Glück hat man ein Pocket WiFi mit dabei und kann Google Maps um Hilfe fragen. So erlangten wir recht schnell wieder die Orientierung.
Man bekam einen wundervollen Anblick zu bieten. Eine Gegend direkt am Kurashiki Kanal und die Gebäude drumherum waren im alten traditionellen Baustil gebaut. Es war ein wundervoller Flair und man genoss es allein schon einfach am Kanal entlang zu spazieren.
Wir suchten allerdings erst einmal den Ticket-Schalter auf. Es war ein kleiner unscheinbarer Stand, wo ein älterer Herr saß und die Tickets verkaufte. Eine Fahrt kostete 500 Yen, allerdings konnten wir nicht mehr mit dem nächsten Boot mitfahren, da dieses schon voll war. Wir hatten somit noch 1,5 Stunden Zeit. Was aber nicht weiter schlimm war, so konnten wir noch etwas herumlaufen und zum Mittag ein leckeres Eis essen (es war inzwischen sehr warm geworden). Außerdem fand ich dort eine neue Coca Cola Flasche, dieses Mal von der Setouchi Region. ^__^
Irgendwann entdeckten wir einen Katzenladen, bzw. handelte es sich dabei um ein Bengalkatzen-Café, das sich in der 2. Etage befand. Unten war ein Laden, der das Herz jeden Katzenliebhabers höher schlagen lässt. Ehrlich, ich wollt da gar nicht mehr raus, weil es da so viele schöne und süße Sachen gab. Von Kugelschreiber, Blöcke, Tassen bis hin zu Wäscheklammern in Katzenform gab es da wohl (fast) alles. Aber wir haben versucht uns gegenseitig zurück zu halten. Trotzdem kamen wir dort nicht mit leeren Händen raus.
Danach war es für uns Zeit an Bord zu gehen. Es war eine wirklich schöne und vor allem sehr entspannte 20-minütige Bootsfahrt auf dem Kurashiki Kanal. Wir haben zum Anfang alle so einen Hut aufgesetzt bekommen, was wirklich super war, weil die Sonne sehr blendete.

Es saßen immer bis maximal sechs Leute in einem Boot. Der Bootsfahrer erzählte auch viel, leider nur in Japanisch, aber das war nicht sonderlich schlimm. Es war einfach zu entspannend.
Leider war die Fahrt sehr schnell herum. Dafür sind wir wohl auf sehr
vielen Fotos zu sehen, da die Boote immer ein sehr gutes Fotomotiv
darstellten. ^___^
Natürlich bekamen wir dann auch langsam richtig Hunger, da wir zum Mittag nur ein Eis gegessen haben. Wir suchten uns ein kleines unscheinbares Restaurant. Da die Mittagszeit auch schon herum war, war in dem Restaurant kaum etwas los. Irgendwie mochte ich das Restaurant. Es war sehr gemütlich, es wurde wohl von einer kleinen Familie geführt, die Tochter kam irgendwann mit einem „Tadaima“ (Ich bin wiede da) herein und wurde von ihrer Mutter mit einem „Okaeri“ (Willkommen zurück) begrüßt. Zudem hat es auch wirklich super lecker geschmeckt. Wir haben uns Curry Rice gegönnt, zusammen mit einem kleinen Salat. Nichts besonderes, aber es war wirklich sehr lecker gewesen!
Als wir gestärkt waren, sind wir noch weiter in der Gegend herumgelaufen, haben dabei den schönen kleinen Kanryu-ji Tempel entdeckt.
Es war bereits später Nachmittag, als wir dann über die bereits sehr leere Kurashiki Ebisu-dori Shooping Street zur Station zurückgingen. Dort haben wir erst einmal überlegt, was wir als nächstes machen. Eigentlich wollten wir noch zur Okayama Burg, allerdings war es bereits 16 Uhr. Von Okayama musste man noch weiter mit Bahn und Bus fahren. Wir waren uns sehr sicher, dass wir das nicht mehr rechtzeitig schaffen, da die Burg um 17 Uhr schließt und der Garten nur bis 18 Uhr geöffnet hat. Da ich so schon etwas müde und ausgelaugt war, wollten wir unsere Kräfte aufsparen und entschieden uns daher, wieder zurück nach Kobe zu fahren.
Zuhause angekommen haben wir uns erst etwas ausgeruht und Fernsehen geschaut. Abends sind wir aber nochmal raus und haben die Gegend um den Shin-Kobe Bahnhof etwas erkundet. Und so ging ein weiterer Tag unseres Urlaubs zu Ende.
sAn
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