Es sollte nach Tottori gehen. Wir haben uns schon recht oft vorgenommen, dorthin zu reisen, aber es hat bisher nie wirklich geklappt, da die Fahrt auch etwas länger dauert. Daher mussten wir an diesem Tag schon um 6 Uhr aufstehen. Außerdem fuhren keine regelmäßigen Züge dorthin, zumindest wenn man keine Lust auf ständiges Umsteigen hat. Um 07:52 Uhr ging von Shin-Kobe der Zug nach Himeji, mit dem Shinkansen Kodama brauchte man nur 21 Minuten bis dorthin. In Himeji mussten wir in den Super Hakuto umsteigen.
Einen Tag zuvor haben wir uns Platzkarten für den Zug gesichert. Die Strecke wird allerdings nicht nur von der JR geführt, ein kurzes Stück gehört der Chizu Railway. Daher kann die Strecke nicht komplett vom Rail Pass gedeckt werden. Trotz alldem kann man mit dem Pass jede Menge Geld sparen. Die Strecke zwischen Osaka und Tottori würde normalerweise an die 7.000 Yen kosten … so mussten wir nur 1.820 Yen bezahlen. Diese „extra Gebühr“ muss man im Zug beim Schaffner direkt bezahlen. Das wussten wir vorher aber nicht und der Herr am JR-Schalter, der uns die Platzkarten reservierte, schien auch etwas verwirrt zu sein. Zu erst gab er uns nämlich ein Ticket für die komplette Strecke "Himeji – Tottori". Nachdem ich gefragt habe, wie das mit der extra Gebühr abläuft, hat es wohl bei ihm Klick gemacht und er hat erst einmal in seinen Büchern herumgeblättert. Dann hat er uns neue Karten ausgedruckt … dieses Mal Karten für die Strecke "Himeji – Kogagumi" und "Chizu – Tottori". Er meinte dann nur, dass wir die Extra-Gebühr der anderen Bahngesellschaft im Zug zahlen müssten.
Letztendlich war alles viel einfacher als befürchtet. Da es auch nur ein kleiner Zug mit nur 5 Wagons ist, wird immer empfohlen, vorher zu reservieren. Im Gegensatz zu den Shinkansen war dies auch ein „Bummelzug“, der vor allem in der Berggegend langsamer fuhr.
Letztendlich war alles viel einfacher als befürchtet. Da es auch nur ein kleiner Zug mit nur 5 Wagons ist, wird immer empfohlen, vorher zu reservieren. Im Gegensatz zu den Shinkansen war dies auch ein „Bummelzug“, der vor allem in der Berggegend langsamer fuhr.
Zwischen Himeji und Tottori lagen 130 km. Man fuhr über 2 Stunden, durch sehr viele Tunnel hindurch und umgeben von unglaublich schönen und beeindruckenden Berglandschaften. Da der Zug auch nicht ganz so schnell fuhr, konnte man die Aussicht auch richtig genießen. Irgendwie mochte ich es, mit diesem Zug zu fahren. ^^
Um 10:02 Uhr kamen wir dann pünktlich in Tottori an. Und da merkte man gleich, es war wärmer als in Kobe. Angekündigt waren bewölkte 30 Grad. Aber es war die ganze Zeit sehr sonnig, man konnte vielleicht nur einen leichten Wolkenschleier erkennen. Außerdem fühlte es sich in der Sonne bis zu über 35 Grad an. Irgendwie unglaublich passend zu einem Ort wie diesem, auch wenn es ziemlich anstrengend war in der prallen Sonne herumzulaufen.
In Tottori angekommen gingen wir erst einmal zum JR-Schalter und haben uns erneut Sitzplätze für unsere Rückreise reserviert. Und dann ging es auch schon Richtung Busstation. Leider mussten wir 50 Minuten auf den nächsten Bus warten. Das war das Pech, dass wir unter der Woche dort waren, denn am Wochenende fuhren sehr viel regelmäßiger Busse. 370 Yen kostete unsere 20-minütige Fahrt zu Tottoris Sanddünen.
Wenn man sich die Stadt Tottori betrachtete, konnte man sich erst gar nicht vorstellen, dass es dort irgendwo Sanddünen gibt, doch irgendwann konnte man sie vom Bus aus von Weiten erahnen.
Wir sind zunächst kurz zu den Sanddünen gegangen, um von dort die tolle Aussicht zu genießen. Das Wetter war einfach perfekt gewesen.
Auf der linken Seite waren Kamele zu sehen. Man durfte sie reiten, es war aber eine ziemlich kleine Runde und für 2.500 Yen (für 2 Personen) doch recht teuer und eigentlich wollte ich die Tiere auch lieber etwas schlafen lassen.
Für 500 Yen konnte man allerdings ein Foto machen. Diese Gelegenheit habe ich auch genutzt, auch wenn ich vor diesen Tieren wirklich richtig Respekt habe. Aber das Aufsteigen war sehr einfach und die Kamele waren sehr ruhig. Jemand hat meine Kamera in die Hand genommen und hat aus verschiedenen Perspektiven Fotos gemacht, außerdem kam dann noch ein Fotograf vom Stand.
Ich konnte mir dann das Foto mit einem hübschen Bilderrahmen bei einem anderen Stand abholen. Das wollte ich aber auf später verschieben, weil wir erst einmal zum Sand Museum wollten. Auf dem Weg dorthin rief uns eine ältere Frau hinterher, dass wir bitte warten sollen. Es war doch tatsächlich die Verkäuferin vom Fotostand. Ich war total überrascht, dass sie mich von weiten erkannt hat. O___O Sie hat mich gefragt, ob ich das Foto kaufen möchte. Da sie sich schon solche Mühe gemacht hat, mir nachzurennen, wollte ich jetzt nicht einfach sagen, „Ich komm später wieder“, also bin ich mit ihr zusammen zum Stand gelaufen und habe das Foto für ca. 1.000 Yen gekauft. Wie immer ein schönes Erinnerungsstück!! ^__^ Die älter Dame fragte mich, ob ich ein wenig Japanisch verstehe, da sie leider kein Englisch kann. Sie wollte wissen, woher ich komme und sie dachte erst, ich komme aus Kalifornien (sehe ich so sehr nach einer Amerikanerin aus Kalifornien aus? xD). Als ich meinte, ich käme aus Deutschland, war sie aber auch sehr begeistert.
Der Eintritt ins Museum kostete 600 Yen. Jedes Jahr werden in Tottoris Sand Museum neue Figuren zu einem bestimmten Land erbaut. In diesem Jahr durfte man sich viele beeindruckende Sandfiguren zum Thema "The Nordic Countries" betrachten. Es war wirklich beeindrucken, wie detailgetreu die Figuren waren und kaum zu glauben, dass sie alle aus Sand gebildet wurden. Ich habe ein paar Fotos gemacht, die ich einfach mal wirken lasse.
Nachdem wir etwas gegessen haben, sind wir noch einmal zurück zu den Sanddünen gelaufen. Aber wir gingen eher nur am Rand entlang, da es viel zu heiß war und es allein 25 Minuten wohl gebraucht hätte, um auf eine Düne zu gelangen (+ weitere 25 Minuten für den Rückweg).
Danach sind wir zurück zur Bushaltestelle gegangen, wo ich mir noch ein Eis gegönnt habe. Da uns die Hitze zu schaffen machte, haben wir auch einen zeitigeren Bus zurück genommen, als vorher geplant. Wir schauten uns noch am Bahnhof etwas um und fanden sogar deutsches Brot und Käse. Wir setzten uns noch in ein Café, wo wir ein Creme-Windbeutel gegessen haben. Ich war allerdings ziemlich müde und fertig … das sind wohl erste Anzeichen einer "Sommererschöpfung", oder? Wir haben uns dort noch etwas entspannt, bis dann unser Zug kam.
Und so ging es wieder mit dem Zug zurück nach Kobe, und ich konnte noch einmal die schönen Berglandschaften genießen. Zuhause angekommen, mussten wir dann anfangen zu packen, da es der letzte Tag in Kobe war und es am morgigen Tag nach Tokio gehen sollte.
Ob es wohl wirklich Glück gebracht hat? |
sAn
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