Dienstag, 19. Oktober 2021

[2020.01.12] Osakas Schreine / Tempel und das SAKUYA LUMINA

Nach dem aufregenden Gackt-Konzert brach der letzte Tag in Osaka an und da wollten wir noch ein bisschen was von dort sehen.

Zunächst wollten wir zum Sumiyoshi Taisha, einen schintoistischen Schrein und einer der ältesten Schreine des Landes, der im Süden der Stadt liegt. Um dort hinzukommen, mussten wir zunächst zur Tennoji-Station. Wenn man da den richtigen Ausgang wählt, muss man nur noch die Uemachi Line finden. Was leichter gesagt als getan ist, zumindest wenn man nicht weiß, dass es sich bei dieser Line um eine STRASSENBAHN handelt, um genauer zu sein um die Hankai Tramway. Es ist die einzige noch bestehende Straßenbahn der Stadt und es gibt nur zwei Linien.

Bevor wir endlich gecheckt haben, dass wir zur Tram mussten, haben wir ein Pärchen um Rat gefragt, das aus Hong Kong kam. Sie konnten perfekt Englisch, waren total freundlich und hilfsbereit! Sie mussten zwar auch googeln, weil sie auch nicht von dort kamen, aber letzten Endes haben sie herausgefunden, dass es die Tram ist, vor dessen Eingang wir nur einige Schritte entfernt standen. Nachdem uns das sehr nette Paar uns geholfen hat, ging es also für uns weiter mit der Tram bis zur Sumiyoshitoriimae Station.


Wir stiegen eigentlich direkt vor dem Eingang des Schreins aus, er war unschwer zu verfehlen. Der Sumiyoshi Taisha wurde im 3. Jahrhundert noch vor der Einführung des Buddhismus gebaut. Er ist auch bekannt für seine besondere Architektur. Die Shinto-Götter der Sumiyoshi-Schreine sind vor allem zum Schutz Reisender, Seeleute und Fischer.




Es ist ein wirklich großes Arsenal mit vielen verschiedenen Schreinen. Es waren auch jede Menge Leute da, ich nehme an, dass viele ihren ersten Schrein-Besuch des Jahres machten. Während des Hatsumode (erster Schrein-Besuch) ist es einer der meist besuchten Schreine des Landes. Ich hätte nur nicht angenommen, dass fast Mitte des Monats noch immer so viel los ist. Viele kauften schmuckvolle Pfeile, die typisch für Neujahr waren, oder Omamori (Glücksbringer). An dem einen oder anderen Stand musste man sich, aufgrund der langen Schlange, tatsächlich anstellen, um einer der Glücksbringer zu kaufen. Aber trotzdem war es sehr entspannt und schön dort herumzulaufen.


Es wurden auch besondere Zeremonien abgehalten, zu denen man aber auch kaum einen Zugang fand und wir wollten uns auch nicht vordrängeln, da wir nicht gläubig sind. Wir gaben den Menschen den Vortritt, die ihre Gebete während dieser Zeremonie abgeben wollten. Von dem einen oder anderen hohen Stein aus, konnte man aber trotzdem das ein oder andere sehen. Es sah wirklich sehr beeindruckend aus und ich hätte gerne mehr gesehen, aber gut. Stattdessen sind wir weitergezogen und haben uns noch weiter umgesehen.




Am Eingang des Schreins gibt es die Sorihashi Brücke, die über einem großen Teich gebaut wurde. Ganz in der Nähe waren auch einige Essens-Stände aufgebaut, von wo wir uns auch etwas leckeres holten, wie Yakisoba und Taiyaki. Wie ich bereits erwähnte, war es eine wirklich großflächige Gegend, wo man schon ein paar Stunden verbringen konnte. Es ist ein wirklich wunderschöner Schrein.






Anschließend ging es für uns zurück zur Tennoji-Station, mit Hilfe der Tram. Von dort wollten wir zu einem buddhistischen Tempel, dem Shitennoji-Tempel, der älteste Tempel Japans. Man erreichten ihn nach einem 10-Minuten Fußweg. Aber … 10 Minuten können echt lang sein. =__= Das war etwas nervig, muss ich sagen. Im Nachhinein habe ich gehört, dass es noch einen unterirdischen Weg gibt, der sicherlich etwas angenehmer gewesen wäre.


Bevor wir allerdings die Gegend erkundeten, mussten wir uns etwas ausruhen. Das viele Gelaufe beim Schrein zuvor, der 10-Minuten-Weg zum Tempel und keine Sitzgelegenheit. Daher setzten wir uns erst einmal in ein Gebäude, wo man etwas trinken und sich ausruhen konnte.

Nachdem wir etwas gestärkt und ein wenig ausgeruhter waren, gingen wir langsam weiter. Der Shitennoji-Tempel wurde im Jahr 593 von Prinz Shotoku erbaut, der den Buddhismus zur Staatsreligion erhob.



Es gab zwar nicht so viel zusehen wie beim Sumiyoshi Taisha, aber es war trotzdem ein großes Gebiet, das man erkunden konnte. Gegen eine kleine Gebühr trat man in die Tempelanlage. In die Pagode durfte man rein, allerdings musste man seine Schuhe ausziehen, nur blöd, dass es nichts zum Überziehen gab, so bekam man schnell kalte Füße.




Es gibt eigentlich auch noch den dazugehörigen Gokuraku-jodo Garden, doch den ließen wir aus, da wir doch ein wenig geschafft waren. Daher entschlossen wir uns zurück in unsere Wohnung zu gehen, damit wir abends, wenn es dunkel wird, wieder bei Kräften sind.




Abends wollten wir noch einmal zur Osaka-Burg. Leider war es ein Konzerttag von L'Arc~en~Ciel, daher wollten wir, wenn möglich, die Osaka-jo-Hall meiden, doch den einen oder anderen neidischen Blick zur Halle musste man doch werfen. Aber der Hauptgrund war das Event SAKUYA LUMINA! Wir haben am ersten Tag in Osaka ein Plakat von diesem Event gesehen und das hat uns ziemlich neugierig gemacht. Deswegen wollten wir an unserem letzten Tag in Osaka dort hin und unseren Besuch damit ausklingen lassen. Und ich muss sagen: Wir haben es absolut nicht bereut, es war einfach super schön dort!!


Das Sakuya Lumina ist ein Lichtevent und eine Nachtwanderung rund um die Osaka-Burg. Es ist eine Mischung aus Lichtevent, Klangerlebnissen, Videoprojektion gemischt mit einer schönen Geschichte, die einem in eine ganz eigene Fantasie-Welt einlädt. Was ich besonders schön fand, war die mystisch wirkende Sicht auf die Osaka-Burg.


Der Eintrittspreis ist mit über 3.000 Yen zwar recht teuer, aber ich finde, dass sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt hat. Ich würde immer wieder dorthin gehen, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte. Auch Besucher, die nicht der japanischen Sprache mächtig sind, haben die Möglichkeit die Geschichte (dank englischen Anweisungen und Untertiteln) zu verstehen. Es geht um das junge Mädchen Akiyo aus der Zukunft, die sich in der heutige Zeit verirrt hat und versucht, mit ihren Freunden einen Weg zurück in Zukunft zu finden.

Es gab verschiedene Orte, die alle etwas ganz eigenes und besonderes parat hielten. Am Eingang erhielt man auch eine Blumenkarte mit einem QR-Code, diese kam aber erst später zum Einsatz. Auch konnte man mit Hilfe des Handys noch ein paar besondere Interaktionen ausprobieren. Es war wirklich unglaublich interessant. Ich kann gar nicht alles richtig beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen und erlebt haben.


Es gab auf immer mal wieder Punkte, wo die Geschichte weitererzählt wird und das mit Hilfe von Videoprojektionen beispielsweise auf den alten Steinmauern der Burg. Manchmal wirkte es auch etwas gruselig, wenn das Licht gedämpft wurde und aus Lautsprechern unheimliche Geräusche kamen.




An einem Automaten kam dann auch der QR-Code zum Einsatz. Mit Hilfe dessen wurden Effekte in dein Gesicht gezaubert und die Bilder, die währenddessen von dir geschossen wurden, bekommt man später auf besondere Art und Weise zu Gesicht.

Auch gab es ein Photo-Point in einem Lichterbogen und im Hintergrund die wunderschöne Burg von Osaka. Der Staff schoss mit deiner eigenen Kamera dein Foto. Danach trat man eigentlich schon aus dem Sakuya Lumina-Bereich aus und man hatte die Möglichkeit auch zwischenzeitlich was anderes zu machen. Wenn man aber weiter Richtung Burg ging, musste man nur kurz einmal seine Blumen mit dem QR-Code vorzeigen, scannen lassen und dann ging das beeindruckende Erlebnis innerhalb der Burgmauern weiter.


An der direkten Mauer der Burg waren Blumen zu sehen und in diesen Blumen waren Gesichter. Aber nicht irgendwelche, sondern die Gesichter der Besucher, die zuvor an dem Automaten Fotos gemacht haben. Haha, es war schon irgendwie witzig! XD Natürlich haben wir auch unsere Visagen entdeckt! 😂 Was will man mehr als einmal im Leben an der Burgmauer von Osaka zu kleben. 😂 Es war aber eine schöne Idee! ^^

Danach war das beeindruckende Sakuya Lumina-Ereignis zu Ende. Es hat sich allemal gelohnt und ich kann es jedem ans Herz legen!!



Hier auch noch ein Video von mir:


Wir gingen dann noch weiter hoch zur Burg, um mal die Burg bei Nacht zu sehen, was einen ganz eigenen Flair versprach.


Während Mummel rauchte, sah ich mich weiter um und sah von weitem ein absolutes Lichtermeer! Und ich meine auch ein Laruku-Song von weitem gehört zu haben. Das machte mich natürlich neugierig und ich wollte unbedingt dorthin!!

Wenn man in die entgegengesetzte Richtung der Burg ging, kam man zu einem weiterem Winter-Highlight. Und zwar die Osaka Castle Illuminage. Gegen einen Eintritt von weiteren 1.000 Yen konnten Besucher eine regelrechte Lichtparade genießen! Es war einfach wunderschön!! Die ganze Fläche war voller Lichter, zusätzlich mit beleuchteten Bäumen und Figuren!


Nur blöd als es dann auf einmal anfing in Strömen zu Regnen! Alle rannten und wollten sich in das naheliegende Zelt retten, in das man sich setzen, essen und trinken konnte. Da hatten wir wirklich Pech gehabt, aber auch Glück, dass der Regen nur von kurzer Dauer war. So konnten wir die Illuminage noch weiter genießen und entdecken!






Es wurde auch laut Musik gespielt, viel Pop und viele Winter-Songs, internationale aber auch japanische Songs. Mich würde es nicht wundern, wenn sie tatsächlich Laruku gespielt haben, da sie kurz zuvor noch ein Konzert in der Osaka-jo-Hall abhielten. Vielleicht habe ich es mir wirklich nicht eingebildet. 😚










Danach traten wir den Rückweg an und verabschiedeten uns langsam von Osaka. Ich denke, wir hätten noch mehr in der Gegend unternehmen können, aber die Zeit war wieder mal viel zu kurz! Aber ich bin froh, dass wir uns dieses Mal etwas mehr Zeit für diese Stadt genommen haben, als nur einen einzigen Tag. Vorher war ich von Osaka nur mäßig beeindruckt, aber mittlerweile mag ich es doch ganz gerne. Osaka hat seinen ganz eigenen Flair und auch viel mehr zu bieten, als nur Dotonbori und Takoyaki.

Als wir zurück in unserer Wohnung waren, mussten wir unsere Sachen zusammenpacken, was immer das schlimmste im Urlaub ist. =___=

sAn

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