Dienstag, 4. Oktober 2022

[2020.01.22] Snow Monkey Park in Nagano

Da wir schon einmal im Winter in Japan sind, wollten wir unbedingt eine Reise nach Nagano unternehmen. Nagano werden viele sicherlich von den Olympischen Winterspielen und anderen Wintersportarten kennen. Viele fahren dort hin, um Ski zu fahren oder zum Snowboarden. Doch deswegen waren wir bestimmt nicht dort. Nagano ist auch bekannt für seinen Snow Monkey Park. Und ja, zumindest einmal im Jahr konnten wir dort mal einen richtigen Wintertag verbringen, wenn das in Deutschland schon nicht der Fall war.

Es ging von der Tokyo-Station mit dem Shinkansen direkt zur Nagano-Station innerhalb ca. 80 Minuten. Zuvor haben wir uns mit unserem Rail Pass Sitzplätze reserviert. 

Mit dem Zug nach Nagano

In Nagano angekommen, mussten wir recht lange auf unseren Bus warten, daher haben wir uns noch ein bisschen in dem naheliegenden Souvenir- und Süßwarengeschäft umgeschaut. Es waren aber recht viele Leute unterwegs. Vor allem viele ausländische Touristen waren mit ihren Skiern und Snowboards dort gewesen. Ich hatte mich aber erst gewundert, weil im Flachland so gut wie gar kein Schnee zu sehen war.

Mit dem Express Bus "Naga Den", der auch ordentlich voll war, fuhren wir dann noch einmal ca. 45 Minuten. Während der Fahrt konnten wir die wundervolle Berglandschaft genießen und dabei beobachten wir, dass es immer verschneiter wurde. Daher wird es sicherlich auch für die Ski- und Snowboard-Fans, die wir zuvor an der Station sahen, gelohnt haben.


Ausgestiegen sind wir dann an der Snow Monkey Park-Station. Es lag Schnee, der leicht in der Sonne schmolz und je höher und tiefer man in die Wälder ging, desto verzauberter wurde die Landschaft. Allerdings suchten wir große Schneemassen vergebens.

Von der Busstation aus ging es einige Meter bergauf. Alles war sehr gut ausgeschildert, so dass man sich nicht wirklich verlaufen konnte. Auf dem Weg zum Eingang des Wanderwegs gab es auch noch einen kleinen Schrein, ein Café und einen Laden, in dem man sich auch noch einmal für den bevorstehenden Weg rüsten konnte (Mützen, Handschuhe, Schuhe etc., aber auch viele hübsche Souvenirs und Dinge, die es nur in Nagano gibt, zum Beispiel KitKat-Apfel oder leckere Äpfel aus der Region, die für die Apfelplantagen bekannt sind).




Man musste auf dem Wanderweg ganz schön aufpassen, wo man hintritt, damit man nicht ausrutscht. Manche Stellen waren ziemlich glatt, rutschig und etwas heikel. Manchmal sah man den einen oder anderen doch mal zu Boden fallen (wir nicht! 😀). Aber den größten Teil des Weges war gut zu laufen und man konnte richtig schön die Natur genießen. Es sollten laut den Beschilderungen 1,6 Kilometer gewesen sein, aber es kam mir um einiges länger vor. Ich weiß nicht wie lange wir brauchten, ich habe glaub komplett das Zeitgefühl verloren. Auf dem Weg zum Eingang des Jigokudani Yaen Koen gab es auch immer mal Schilder, so dass man wusste, wie weit das Ziel noch entfernt lag.


Schöne Botschaft!







Irgendwann war es endlich soweit und man sah das große Schild "Snow Monkey Park"!! Der Eintritt kostete 800 Yen und es wurde empfohlen jegliches unnötiges Gepäck in ein Schließfach zu verstauen. Ansonsten sollten alle gut auf die Sachen, die man mit sich führte, aufpassen. Es war auch nicht gestattet, die Affen zu füttern!!!



Der Snow Monkey Park ist ein großes Gelände, auf dem sehr viele frei lebende Schneeaffen (auch Japanmakaken oder Rotgesichtmakaken genannt) zu Hause sind. Dazu muss man sagen, dass die Affen nicht in diesem Park eingesperrt sind. Man sieht auch viele Affen tief in den Wäldern. Auf unserem Rückweg kam uns sogar ein Schneeaffe entgegen, der ein kleineres Mädchen in die Mangel nahm, da sie irgendwas in der Hand hatte, was der Affe haben wollte. 🙈 Vorsicht war also nach wie vor geboten!


Insgesamt wurde darauf geachtet, dass sich alle Menschen gut und anständig verhielten und sie die Affen einfach machen ließen. Die Affen waren vor allem dafür bekannt, dass sie in ihrer Heißen Quelle im Winter badeten. Als wir dort waren, hatten nicht allzu viele Affen gerade Lust auf ein entspanntes Bad. Vielleicht nur 1-2, darunter aber ein Affen-Baby. *__*




Es kam auch einige Male zum Streit unter den Schneeaffen (der männlichen Gattung) und man musste aufpassen, dass man ihnen nicht in die Quere kam, wenn sie wie wild umherrannten. Es gab eine brenzlige Situation, aber wir haben alle Abstand genommen und es waren auch Staff-Member da, die das ganze beobachteten.



Es war aber insgesamt unglaublich faszinierend und interessant! Ich hab es geliebt. Ich fand vor allem zwei kleine Affen-Kinder so niedlich, die auf einem kleinen Bäumchen spielten. Whaaa..... die waren sooo süß!!! 😍

Hier ein paar Fotos:













Irgendwann ging es wieder den langen Weg zurück und mit dem Bus zur Station. Der Bus wurde so voll, so dass der Busfahrer noch Sitze im Durchgang aufgeklappt hat. 😵
Danach wollten wir eigentlich noch zum Zeukoji-Tempel, allerdings hatte der nur bis 16:30 Uhr offen, leider zu spät für uns. Wir haben uns in der Nähe des Bahnhofs noch ein wenig umgesehen, ehe wir wieder mit dem Zug zurück fuhren und uns in Tokyo noch ein kleines Restaurant gesucht haben.

sAn

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